Das Südburgenland hat zwar nur 450 Hektar Weinbaufläche, auf dieser Fläche werken aber mehr als 6 mal soviel Weinbauern wie im Mittelburgenland. Die Durchschnittsanbaufläche eines Winzers liegt bei ca. einem halben Hektar. Dies sei nur infomativ, keineswegs abwertend angeführt, denn einige der Weine, die aus diesem Gebiet kommen, zählen zu den besten Österreichs.
Hauptanbausorte ist der Blaufränkische. Etwas Zweigelt, Merlot und Cabernet runden das Anbegot ab, werden aber zum Großteil für die Cuvees verwendet. Bei dem kleinen Teil der gekelterten Weissweine handelt es sich hauptsächlich um den Welschriesling.
Koasa Schlössl
Die Suche nach Quartieren für eine Gruppe von ca 20 Personen gestaltet sich anfänglich etwas schwer, da hier hauptsächlich kleine Privatvermieter ihre Unterkünfte anbieten. Umso schöner, dass die Familie Dulmovits vor einigen Jahren hier das Koasa Schlössl errichtet hat. Eine 4 Sterne Frühstückpension im Landhausambiente und südburgenländischer Kellerarchitektur, mitten in den Weinbergen von Eisenberg. Neun klimatisierte Suiten (39 bis 42 Quadratmeter), großteils mit Balkon oder Terrasse, die alle über getrennte Wohn und Schalfbereiche verfügen und zwei 28 m2 Zimmer stehen zur Verfügung. Unser Tipp. ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!! (www.koasa.eu)
Weingut Vinum Ferreum
Angeschlossen an das Schlössl ist das Weingut Vinum Ferreum.
(www.vinum-ferreum.at)
Gruppe mit Walter Dulmovits 2.v.r
Walter Dulmovits führt uns durch das Weingut, erklärt in spannenden Worten alles über die Entstehungsgeschichte des südburgenländischen Anbaus und läßt uns seine Produkte kosten. Speziell der Ferreum Blaufränkisch Reserve fand großen Anklang.
Im Grenzlandkeller, nur 300 Meter vom Hotel entfernt, verwöhnte man uns am Abend mit einer wirklich wunderbaren kalten Jause. Einzig, der hier angebote Schnaps ist wahrlich nicht zu empfehlen.
Frontansicht Weingut Krutzler
Unsere erste Station am Samstag ist der wohl bekannteste Weinbauer des Gebiets, Reinhold KRUTZLER, der Vater des bereits legendären PERWOLFF (www.krutzler.at). Zwei wunderschöne idyllische alte burgenländische Häuschen verdecken den Anblick auf die halb in den in den Hang versenkte Produktionsstätte.
Reinhold Krutzler
Hermann Krutzler
Wir werden von Reinhold und seinem Vater Hermann empfangen. Hier werden auf ca 10 ha 81 % Blaufränkisch, 12 % Zweiget, 4 % Cabernet Sauvignon und Merlot, und 3 % Welschriesling angebaut. Nach einer sehr interessanten Führung durch den Betrieb startet eine unvergessliche Verkostung. Reinhold kredenzt uns alle Herrlichkeiten, die dieses Haus zu bieten hat. Speziell die Blaufränkisch Reserve und der Perwolff, die wir in verschiedenen Jahrgängen verkosten durften, haben es uns angetan. Aber auch sein Merlot, die Trebernbrände, sowie manch alter verkosteter Blausfränkische (z. B. 1999) sind wunderbar.
Zigarrenclubrunde mit Reinhold Krutzler
Die hier verbrachten 3 1/2 Stunden werden uns wohl sehr sehr lange in bester Erinnerung bleiben.
Nach einer Stärkung in der benachbarten Buschenschank Stubits geht es weiter zur nächsten Verkostung.
Weingut Wachter-Wiesler
Wir werden im Weingut WACHTER WIESLER von Bürgermeister Franz Wachter empfangen. (www.wachter-wiesler.at) Nach der Zusammenlegung der ehemals zwei eigenen Gütern 1990 wird unter dem Doppelnamen produziert. Auch dieser Betrieb ist absolut sehenswert, schauen Sie sich auch unbedingt die Vinothek im Keller an! EIn wahrlich großes Familienunternehmen.
Franz und Christoph Wachter
Franz und sein Sohn Christoph sind für das Weingut verantwortlich. Sein Bruder Thomas und seine Schwester Gerda, die mit Josef Wiesler verheiratet ist, leiten das Restaurant Ratschen, das im alten Haus der Familie Wiesler eingerichtet wurde.
Franz Holzinger und Gerahrd Zoelss
Die Führung mit Franz Wachter beginnt im Weinkeller bei einer Fassprobe. Nach einer weiter Pobe eines Pfarrweingarten in der wunderschönen alten Vinothek im Keller biitet man uns auf die Terasse zur Verkostung.
Die Verkostung auf der Terrasse von Franz Wachter
Auf 10 ha Eigenanbau und mit 3 ha Traubenzukauf werden unter andrem folgend wunderbare Weine hergestellt. Die Blaufränkischen Bela-Joska und Pfarrweingarten, der sensationelle Steinweg sowie die Cuvee Julia, eine Homage an die gleichnamige Tochter des Hauses. Alle diese Produkte sind uneingeschränkt empfehlenswert. Auch der eigene Wein von Sohn Christoph, der "Feine Töne" überzeugte.
Josef und Gerda Wiesler, Thomas Wachter
Schweren Herzens und leicht angeschlagen von den beiden wunderbaren Verkostungen verlassen wir das Weingut, um uns ins bereits erwähnte Restaurant Ratschen zu begeben (www.ratschen.at). Hier werden wir von Gerda Wiesler auf der Terasse des Restaurants mit einem Uhulder Frizzante begrüßt. Das Menü, Entenbrust auf Selleriesalat mit Apfel, Kürbiscremesuppe mit Birnenstücken und wahlweise eine Bauernente an Grießschnitte und Kürbis oder Neusiedler Seezander auf Zironen Gemüsenudeln, gefolgt von einem Weinbeerenstrudel mit Vanilleeis, mundete vorzüglich.
Im Lokal können wir dann auch auf den Geburtstag von Waltraud Forrei anstossen. Bedingt durch die zwei vorangegangenen Verkostungen und den hier konsumierten Wein mit den darauffolgenen Edelbränden verlassen wir das Lokal aber dann doch etwas früher als geplant. Der Genuss einer abschließenden Zigarre hätte bei solch einem Alkoholkonsum wohl doch etwas zu viel Kopfweh verursacht.
Über den jeweiligen Ausklang der beiden Abende auf der Terrasse des Koasa Schlössls derjeniger, die immer noch nciht genug hatten, sei der Mantel des Schweigens gehüllt. Nur so viel: Wir sind alle froh, dass wir unser Geld nicht mit Gesang verdienen. Wir haben Tränen gelacht.
Hotel Lagler
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag trafen wir um 1/2 12 bei unserer letzten Station, bei Qualitätsbrenner Lagler in Kukmirn ein (www.lagler.cc). Neben der Brennerei wurde nun auch ein wunderbares Wellnesshotel errrichtet. Auch nach dem fürchterlichen Unglücksfall vor 2 Jahren, wo Brenner Kurt Lagler durch eine Klärgasvergiftung ums Leben kam, hat dieses Haus nichts an Qualität eingebüßt, dafür sorgen seine Frau Ute und seine Mutter Sieglinde.
Frau Sieglinde Lagler
Frau Sieglinde führt uns durch die Brennerei und beantwortet geduldig alle Fragen der Teilnehmer. Duch die anschließende Verkostung wurden etliche unserer Mitglieder auch zum Kauf dieser Produkte animiert.
Vakuumbrennerei
Hier steht seit 2009 die modernste Vakuum Brennerei Österreichs, die Kurt noch selber mitentwickelt hat. Das Schnapsbrennmonopol stammt übrigens noch aus der Zeit von Maria Theresia.
Eine wunderbare Reise, bei traumhaften Wetter für die Teilnehmer, aber auch ein Ansporn für Präsident Fischer, im nächsten Jahr wieder etwas Unvergessliches zu bieten.
Ganz herzlichen Dank von hier aus nochmals an Claudia Schreiner und Franz Lugmaier für den Prosciutto und den Parmesan und an Elke Holzigner für das Brot zur Verköstigung bei der Abreise und an die Herrn Claus Gruber und Alexander Weissenböck für die Magnumweinflaschen an den Abenden auf der Terasse des Koasa Schlössls.