Weinreise 2007

Dies wäre wohl einer unserer schönsten Ausflüge gewesen, hätte uns die Busfirma nicht statt des bestellten und bestätigten großen "Überlandbusses" einen "Schülerbus" geschickt, der die Reise für die Teilnehmer nahezu unzumutbar machte. Kein Platz für die Reisenden, kein Platz fürs Gepäck und schon gar kein Platz für den Wein, den wir eigentlich einkaufen wollten. Dass ich einen Raucherbus bestellt und bestätigt bekommen habe und dann diesbezüglich hier auch noch längere Diskussionen und Telefonate hatte, sei ebenfalls erwähnt. Ich möchte mich von hier nochmals bei allen Teilnehmern für die dadurch aufgetretenen Unannehmlichkeiten enschuldigen. Gleichzeitig Dank an alle, die dann trozt der absehbaren Probleme doch mitgereist sind.

Anbei drei Bilder:

 
wie Sardinen in der Dose  -- unfreiwilliges Yoga -- Man beachte die Bein"freiheit"??????

Trotz der nur 2 1/4 Stunden Fahrt waren alle durch die Beeinträchtigung etwas genervt, mancher klagte sogar über Schmerzen durch eingeschlafene Füsse und Krämpfe, als wir in Krems im Hotel Klingelhuber ankamen. Durch das Ausladen des Gepäcks, welches auf der hinteren Sitzreihe aufgeschlichtet war, legte sich aber die Problematik vor der Weiterfahrt nach Dross etwas. Nach einigen Telefonaten und Einweisungen (das Busunternehmen hatte nicht nur einen anderen Bus geschickt sondern auch vergessen den Fahrer die Ziele mitzuteilen, obwohl sie von mir nicht nur die Adressen und Telefonnummern, sondern auch Strassenkarten mit den genauen Zielen per Mail zugesandt bekommen haben) kamen wir dann doch noch beinahe pünktlich bei Walter Buchegger, im neu errichtenen Weingut in Dross an. Ab hier möchte ich nun auf das leidige Thema Bus nicht nochmal zurückkommen, denn die folgenden Stationen unserer Reise waren wirklich sensationell.

PS: Bei der Reklamtionsbesprechung hat die Busfirma mit Bedauern den Fehler eingestanden, sich entschuldigt, und den Fahrtpreis um 500,- Euro reduziert.


(v.l:Elke Fröschl, Ingrid Ertl, Marina Fischer, Walter Buchegger, MArtina Kern-Beneder, Regine Wochermayr)

Walter BUCHEGGER (www.buchegger.at) ehemals in Gedersdorf zu Hause, hat mit seiner Lebengefährtin Frau Mayr, vom Vorspannhof Mayr in Dross, die ebenfalls eigenen Wein kreiert, einen komplett neuen Betrieb aufgebaut. Von der Presse bis zu den kühl- und heizbaren Tanks eine der modernsten Anlagen, die wir je gesehen haben. Wie sich das auf die Qualität auswirkte, durften wir im urig gemütlichen Verkkostungsraum testen. Um hier genauer auf alle "Tröpferl" einzugehen, fehlt leider der Platz, doch dass sich jeder der Teilnehmer von der Qualität und den perfekten Preis-/Leistungsverhältnis überzeugen konnte, sei hier unbedingt erwähnt.


(Links: Helmut Zadrazil erklärt Tina Kern-Bender den Refraktometer. Rechts Gruppe im Verkostungsraum)

Zurück in Krems überraschte alle das kulinarische Angebot im Gasthof Klingelhuber (www.klinglhuber.com) dass wir ohne Einschränkungen empfehlen können.


(v.l: Franz Holzinger, Herwig Kern, Martin Ertl, Martin Nigel, Joseph Nigl, Klaus Fischer)

Nach einen Ausflug ins Kremser Karikaturmuseum war unsere erste Station am Samstag um 13 Uhr das bekannte Weingut von Martin NIGL in Senftenberg (www.weingutnigl.at). Das Gebäude gehörte ehemals dem Grafen Starhemberg und liegt direkt an der Ried Piri. Nach einer für das Weingut üblichen raschen Verkostung, der wirklich wunderbaren und zahlreichen Schmankerln, nahm sich Herr Nigl noch Zeit um mit uns einen Spaziergang durch seine Weingarten zu machen. Hier gab er den Teilnehmern auch genauere Einblicke in den Anbau des begehrten Produkts. Und lassen sie es sich von hier gesagt sein, Weintraube ist bei Gott nicht gleich Weintraube, davon konnten wir uns alle überzeugen.


(links: Gruppe in der Ried Piri mit Martin Nigl. rechts: das Weingut in Senftenberg)



Nachdem wir unser Zimmer für die Übernachtung am Samstag in der komplett neu renovierten Schonenburg (www.zurschonenburg.at) in Schönberg am Kamp bezogen hatten, ging es auch schon weiter zu unserem zweiten Ziel, zu unseren mitlerweile langjährigen Freunden Martina und Reinhard Waldschütz (www.weingut-waldschuetz.at). Eigentlich war im Weingut nur eine Kellerführung geplant, aber nach einer Besichtigung der Ried Stangl ließen es sich die beiden nicht nehmen, uns zur Stärkung vor der Führung einige Kostproben zu kredenzen. Viele von uns haben schon etliche Kellerführungen mitgemacht. Aber die Art und Weise, wie Reinhard uns in "seine" persönliche Verarbeitungsmethoden einführte, sucht seinesgleichen und war für viele von uns mit ein Höhepunkt aller unserer diesbezüglichen Events.


(v.l: Willi Meuer, Martina und Reinhard Waldschütz, Claus Gruber, Horst Müller, Helmut Zadrazil, Franz Lugmaier)

Zum Abendessen hatte uns Reinhard die Färberstuben in Hadersdorf empfohlen, wo wir dann zu den ausgezeichneten Speisen die weiteren Weine des Weingut Waldschütz im beisein der Winzerfamilie verkosten durften. Auch das zeugt von ihrer Philosophie.  Auf der Homepage des Weingut ist zu Lesen "Bei unseren Kunden legen wir viel Wert auf Persönlichkeit, Sie sollen nicht nur unsere Weine kaufen und trinken sondern uns als Winzerfamilie gerne kontaktieren." Von der Tatsache, dass dies nicht nur ein Werbespruch ist, sondern hier tagtäglich gelebt wird, haben wir uns alle überzeugen können.


(Links: Zigarrengruppe in der Färberstuben, rechts: Familie Waldschütz)

Und hier noch frei nach Don Promillo:

Der eine, der genoss den Wein, der andere schüttete zu viel rein.


links: Alexander Weissenböck, rechts: Christoph Buchgeher