Na Bumm - Sie verzeihen mit diesen kindlichen Ausdruck, aber dieses Stück war mit eine der besten Zigarren, die wir in den letzen Jahren verkostet haben und sicherlich der Höhepunkt der diesjährigen Verkostungsreihe.
Der erste Eindruck ist verheißungsvoll. Das sich vorne und hinten verjüngende Format zeugt von einer perfekten Rollkunst, das Deckblatt sehr fein. Im kalten Zustand leicht erdige fast modrige
(dies ist aber keineswegs negativ zu sehen) Töne. Das Krippeln in der Nase wiederum lässt auf einen großen Ligero Anteil schließen. Die ersten Züge etwas raß, dann aber beginnt sich eine Geschmackvielfalt und Vollmundigkeit zu entwickeln, die seinesgleichen sucht. Nach den ersten fünf Zügen zeigt sich bereits ein Lächeln auf den Gesichtern der Tester, und quer über den Tisch der 17 Anwesenden zeigt mir mancher mit dem Daumen nach oben seine ersten Eindruck zu dieser Zigarre. Aber Achtung. Dieses Stück bedarf sicher einiger Aufmerksamkeit. Keine Zigarre für Zwischendurch und für einen Anfänger. Die Kraft, die sie entfaltet, bannt nahezu jeden. Keine Aufdringlichkeit, kein Kratzen, aber doch eine Stück, dem alle Tester Respekt zollen. Zum Durchzug perfekt, das Brandverhalten steht um nichts nach. Es gibt auch kaum einen schöneren Anblick als einen ca 3 bis 4 cm festen Aschenkegel einer Perfekto. Natürlich ist dieses Stück mit 19,- Euro doch sehr teuer, aber es ist ja auch keine Alltagszigarre. So drückte auch die Bewertung des Preis- Leistungsverhältnis das Gesamtergebnis kaum. Noch nie hatte ich von 9 Testern die Bestnote 5 erhalten und auch fast alle anderen waren sich mit 4,5 einig, diesmal ein wirkliches Highlight zu verkosten. Der Fairness halber muss bei so viele Lob auch erwähnt werden, daß sich leider bei einen einzigen Stück im 2 Drittel das Deckblatt löste, was bei solchen Format durch die Spannung durchaus auch einmal passieren kann, aber in diesen speziellen Fall das Empfinden dieses Testers und seine Beurteilung doch etwas drückte.
Resümee. Jeder leidenschaftliche Aficionado sollte diese Zigarre unbedingt verkosten. Trotz hohem Preis ein absolutes
Kennen sie das Gefühl, wenn sie einen guten Wein kosten, und sie "beißen" und suchen noch dem I tüpfelchen Geschmack, um zu sagen, dieser Wein ist wirklich super.
Genau so ging es uns mit der "Zigarre des Jahres 2005" aus Honduras. Es gibt überhaupt nichts an Geruch, Aussehen, Fertigung, Zug und Brandverhalten auszusetzen. Auch der Preis ist unseres Erachtens durchaus legitiem. Also eine wirklich gute Zigarre, aber zur Spitzenzigarre reichts nicht ganz. Gerade weil sie in allen anderen Bereichen so überzeugt, ist man bei jedem Zug auf der Suche nach dem "gewissen Etwas"
Dies klingt vielleicht zu hart, denn dieses Stück kann man wirklich empfehlen und noch vor 3, 4 Jahren hätten wir sie vielleicht noch viel besser bewertet. Aber nach vielen Jahren der Verkostungen haben unsere Tester doch den Unterschied herausgefunden, der eine wirklich gute Zigarre von einem Spitzenprodukt unterscheidet. Sicherlich spielt hier aber auch die Suche nach der Rechtfertigung der Prämierung (Zigarre des Jahres 1999/2000 - Pipe & Cigar & Zigarre des Jahres 2005 - European Ciagr Cult Journal) eine Rolle.
Resümee: Eine absolut perfekt gearbeitete, durchaus empfehlenswerte Zigarre die mit vielen anderen Produkten, die preislich weit höher liegen, ganz leicht mithalten kann.
Schade, Schade ! Bei der Übernahme des neuen Großhändlers in Österreich sind ein paar dieser Kisten, die 1993 !!! noch in Jamaika gerollt wurden, aufgetaucht. Nach einem verheerenden Hurrikan wurde ja die gesamte Produktion dann auf die dominikanische Republik verlegt. Natürlich haben wir diese Gelegenheit beim Schopf gepackt, um diese Rarität zu verkosten. Doch trotz liebevollster Pflege in den letzen 8 Monaten war es aber nicht mehr möglich, die Zigarren wieder auf Vordermann zu bringen. Zu lange dürften Sie irgendwo, abseits eines Humidors gelagert worden sein. Dabei ist wohl die innere Feuchtigkeit länger unter 10 Prozent gesunken, was eine "Wiederbelebung" schier unmöglich macht. Nur ganz wenige Stücke waren noch in rauchbaren Zustand und ließen erahnen, wie traumhaft dieses Stück einmal geschmeckt haben muss. Der etwas strengere Durchzug und der langsame Abbrand gründen sich unserer Meinung nach auf eine dichtere Einlage von mindestens 6 Blättern. Die ersten Züge wirkten etwas "metallisch" dann jedoch entwickelt sich eine wunderbare Geschmacksvielfalt. Aber was nützt dies, wenn man von einer Kiste mit 20 Stück, mit einem Preise von 21,50 Euro pro Stück nur 4 Zigarren rauchen kann. Dies veranlasst uns auch dazu, hier erstmals kein Bewertungsurteil abzugeben.
Wieder eimal eine kubanische Zigarre, die durch ihre Poduktionsfehler extrem polarisierte. Diejenigen, die ein gutes gerolltes Stück erwischten, waren voll und ganz von diesem wunderbarem Geschmack angetan. Zwei mal wurde sogar die Bestnote 5 als Gesamtbewertung vergeben. Was nützen aber ein wunderbarer Geschmack und ein durchaus annehmbares Preis- Leistungsverhältnis, wenn, wie schon so oft, bei einigen der Stücke extreme Qualitätmängel auftreten. Beim Kauf einer Kiste mit 25 Stück zahlt der Konsument für 25 Stück und nicht für 15 Gute und 10 Schlechte.
Resümee: Obwohl es leid tut, aber mit diesen Qualitätsmänglen kann auch eine geschmacklich sensationelle Zigarre nicht besser bewertet werden.
Um es kurz zu halten. Kuba pur - im Positiven aber auch im Negativen. Diese Havanna hat zwar einen wirklich sehr angenehmen, runden, gehaltvollen, guten Geschmack, der durch die Probleme in Abbrand und Durchzug schwer getrübt wird. Wir finden diese Puros, mit diesen Problemen, mit einem Preis von 12,24 weit überteuert. Dies dürfte bei einer Spezialedition aus dem Jahre 2005 nicht mehr passieren. Eher meint man, ein Stück aus der Zeit der extremen Quantitätsproduktion vergangener Jahre, wo kaum Augenmerkt auf die Qualität gelegt wurde, zu rauchen.
Schade, gerade wegen der wirklich harmonischen Auswahl der Liga (Tabakmischung), aber bei mehr als der Hälfte der Tester gab es schwere Verarbeitungsmängel. Die gut gerollten Stücke wurden durchaus tadellos bewertet. So kann man nur hoffen, daß diese Kiste ein Einzelstück mit so vielen unrauchbaren Zigarren war.
ndlich Sonne, endlich einmal ein Clubabend im Gastgarten, das verlangt nach einer besonderen Zigarre. Wunderbarer typischer Havannageruch im kalten Zustand, perfekt verarbeitete Deckblätter, fast schade, daß diese Stück in Einzelkartonverpackungen versteckt sind.
Gleich von Anfang an zeigt sich, daß die Coloniales eine sehr kräftige Zigarre ist, die bei den ersten Zügen etwas zu aufdringlich wirkt. Dann aber entfaltet sich dieses Stück zu einer ausgewogenen aber sehr kräftigen Havanna. Die extrem erdigen Töne sind nicht jedermanns Sache, fast meint man auch eine bisschen einen modrigen Geschmack zu spüren. Liebhaber kräftiger Stücke jedoch lobten in den höchsten Tönen
2 Tester ließen sich gar zur Vergabe der Bestnote 5 hinreißen.
Abbrand und Durchzug waren absolut perfekt.
Wie üblich drückte aber der Preis von 17,90 die Gesamtbewertung.
Resümee: Eine sehr teure starke Havanna, die man aber troztdem einmal probieren sollte.
Nur 9 Tester fanden sich diesmal zum Clubabend ein. Schade für die anderen, denn diese kleine Havanna hat`s in sich.
Der erste Anschein trügt. Die Zigarren, die bereits seit über einem Jahr im elektronisch befeuchteten Humdior lagern, sind hart wie Stein. Ein Vergleich mit einer italienische Toskani drängt sich auf. Doch nach dem Anzünden entwickelt dieses Stück nicht nur eine äußerst angenehme Geschmacknote, auch Durchzug und Brandverhalten sind bis auf ein Stück perfekt. Das Preis Leistungsverhältnis wurde (5,45 Euro) diesmal von allen Testern hervorgehoben.
Resümee: Ein wirklich angenehme, mittelkräftige Havanna, mit perfektem Zug und Brandverhalten, die wir nicht nur wegen des moderaten Preises empfehlen können.
Eine Rarität. Durch die Übernahme des Vertriebs durch einen neuen Großhändler in Österreich sind ein paar Kisten Macanudo Vintage 1993 aufgetaucht, die ja bekanntlich noch in Jamaika produziert wurden, bevor die Produktion nach einen verheerenden Taifun auf die Dominikanische Republik verlegt wurde.
Nach dem Anbrennen eher enttäuschte Gesichter, denn geschmacklich tut sich im ersten Drittel wenig bis gar nichts. Es beginnt eine Diskussion, ob dies eher dem Alter der Zigarren oder vielleicht einer zu langen falschen Lagerung zuzuschreiben ist, denn als wir diese Stücke vor circa 3 Monaten bekommen haben, war der Zustand erbärmlich. Doch zu aller Überraschung. beginnt sich im zweiten Drittel dieses Geschmacksmanko zu besseren. Im letzen Drittel entwickelt sich diese Zigarre zu einem wirklich äußerst angenehmen Rauchgenuss, der Manchen überraschte. Abbrand und Durchzug waren übrigens bei 19 der 20 getesteten Stücke perfekt.
Ein Preis von 17,50 Euro schien jedoch allen Tester im Vergleich zu anderen Produkten weit überteuert, auch wenn es sich hier um eine Jahrgangsserie handelt. Dies, und die anfängliche Geschmacksleere gaben vorerst eine doch nicht allzu gute Bewertung, die aber von vielen nach Fortdauer des Tastings noch nach oben ausgebessert wurde.
Ein Stück Kuba pur. Was leider nicht nur die positiven Seiten dieser Zigarre betrifft Es blutet dem Liebhaber wirklich das Herz. Geschmacklich ist diese Stück wohl eine der besten kubanischen Puros, die wir je verkostet haben. Ein wirklich sehr kräftiges Stück, das den geübten Aficionado begeistern sollte. Wenn da nicht die typischen Probleme wären, die eher in den Serien vor 2003 aufrauchten und bei einer Edition Limitada aus 2004 nicht mehr zu erwarten wären. Schon das etwas grobe Deckblatt ließ eine eher nicht so perfekte Verarbeitung erahnen. Dass die dann teilweise extremen Probleme beim Abbrand und beim Durchzug das Verkostungsergebnis drückten, ist wohl verständlich.
Auch ein Preis von 18,90 scheint angesichts dieser Probleme weit überhöht. Eine Puros um die man sich extrem kümmern muss. Nebenbei geraucht, wird diese Stück einige Male ausgehen und wohl eher weniger Freude bereiten. Insgeheim hoffen wir natürlich alle, dass sich diese Probleme auf einige wenige Kisten beschränken. Ohne diese Mängel hätte sich diese Stück wohl eine Höchstbewertung verdient.
Resümee: Geschmacklich eine Wucht, doch der Gesamteindruck wird leider schwer durch die vielen Verarbeitungsprobleme getrübt. Kein Stück für Liebhaber leichterer Zigarren.
Dannemann ist ja eher als Produzent für Shortfiller und Cigarillo bekannt. Bei der HBPR handelt es sich aber um eine hangefertigte Longfiller Zigarre mit Tabak aus Nicaragua, die in einem alten Verfahren hergestellt wird. HBPR = Hand Bunched Pressed Rolled, d.h. die Zigarre wird ohne eine Formung in der Puppenpresse gerollt. Toro ist übrigens die Bezeichnugn für ein etwas längeres Robusto Format. Ein wohlig aromatischer Geruch im kalten Zustand macht Lust auf mehr. Und eins vorweg, man wird nicht enttäuscht. 15 Tester waren von dieser Zigarre aus Nicaragua angenehmst überrascht. Perfektes Zug und Brandverhalten und ein durchaus gefälliger Geschmack. Manch Havannaliebhaber wird wohl ein bißchen Kraft vermissen aber trozdem ein Stück, das ohne Einschränkung zu empfehlen ist. Einzig der Preis von 10,80 Euro scheint doch ein wenig zu hoch.
Resümee: Vielleicht etwas zu teuer, aber ein Stück, dass geschmacklich sowie verarbeitugnsmäßig doch erstau
